2. Tsunami-Metapher und gesellschaftliche Rahmenbedinungen

Ein Medium ist der physikalische Ort, durch den etwas, was vorher codiert werden muss, um übertragbar zu sein, hindurchläuft – nicht ohne Spuren im Übertragenen zu hinterlassen, nicht ohne für Verrauschung verantwortlich zu sein – und am Ende etwas übertragen haben wird, was decodierbar ist.

(Wolfgang Ernst, Medienwissenschaftler)

Im folgenden Kapitel werden zunächst die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen kurz aufgeführt und erläutert, die für die Entstehung eines Massenkommunikationsphänomens wie dem Internet-Tsunami notwendig sind. Das sind in erster Linie technologische Entwicklungen, die zu ubiquitären Nutzungsmöglichkeiten führten und damit eine neue Nutzungskultur hinsichtlich Medienproduktion und Kommunikationsverhalten hervorbrachten.

Es werden reale Tsunamis, hier als Naturphänomene verstanden, und ihre grundlegenden Eigenschaften betrachtet, um dann Ableitungen für die Übertragung des natürlichen Phänomens auf die virtuelle Welt zu ermöglichen. Im Kern stehen hier die Fragen, wie sich reale Tsunamis bilden, sich ausbreiten und wie diese erkannt, berechnet und bewertet werden können.

zurück / weiter / Inhalt